Kurzbeschreibungen des Arbeitspakets A
Verantwortliche Mitglieder: Univ.-Prof. Dr. Christian Schwens, Dr. Florian Zapkau, Johanna Kuske, Jörg Höwner
Ziel dieses Arbeitspaketes ist die Gewinnung belastbarer Erkenntnisse über die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Aktivierung von KKU – vom Zugang zu den KKU, über die Sensibilisierung bis hin zur Handlungsmotivation. Es soll ein umfassendes Bild davon gezeichnet werden, welche Unternehmer/innen aus KKU unter verschiedenen Rahmenbedingungen eine vollständige Stressprävention in ihre Unternehmen einzuführen bereit sind und wie eine Kommunikations- und Zugangsstrategie aussieht, die diese Bereitschaft erzeugt. Dies ist eine eigenständige Forschungs- und Entwicklungsfrage, aber gleichzeitig auch eine entscheidende Vorarbeit für die nachfolgenden Arbeitspakete.
Kurzbeschreibung des Arbeitspakets B
Verantwortliche Mitglieder: Univ.-Prof. Dr. Peter Angerer, Dr. Mathias Diebig, Valeria Pavlista
Im Arbeitspaket B sollen verhältnisbezogene Präventionsmaßnahmen zur Verringerung psychosozialer Arbeitsbelastungen und zum Aufbau psychosozialer Ressourcen in KKU entwickelt werden. Dazu wird, nach einer literaturbasierten Zusammenstellung etablierter und gleichzeitig für KKU praktikabel scheinender Vorgehensweisen und Instrumente, der Zugang zu mindestens 12 Betrieben als Kooperationspartner gesucht. Mit zentralen Akteuren in diesen Betrieben wird innerhalb eines Jahres der gesamte Zyklus einer Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung geplant und einmal durchlaufen. Inhalte und Umfang werden im Dialog mit den betrieblichen Akteuren bestimmt. Dabei wird bereits Vorhandenes aufgenommen und durch wissenschaftlich Empfohlenes ergänzt. Der Implementationsprozess wird fachlich unterstützt und dokumentiert. Am Ende ermöglichen die 12 Pilotprojekte die Ableitung von „Best Practice“ Empfehlungen, die in Bezug auf die Anwendungsmöglichkeiten in weiteren Betrieben mit diesen konkret diskutiert werden. Es resultieren fundierte Empfehlungen für die Überführung der Empfehlungen und Instrumente in das webbasierte Stresspräventionssystem.
Kurzbeschreibung des Arbeitspakets C
Verantwortliche Mitglieder: Univ-.Prof. Dirk Lehr, Dr. Leif Boß
In diesem AP wird ein webbasiertes Training zur Bewältigung von beruflichem Stress für Beschäftigte in KKU erstellt und im Vergleich zu klassischen Vor-Ort-Gruppentrainings evaluiert. Dabei sollen Strategien zur Implementierung webbasierter Trainings zur Stressbewältigung exploriert, beschrieben und erprobt werden. Insbesondere soll untersucht werden, ob ein webbasierter Stress-Test mit automatisiertem Feedback zum eigenen Stresserleben die Motivation steigern kann, sich für ein Training anzumelden.
Kurzbeschreibung des Arbeitspakets D
Verantwortliche Mitglieder: Univ.-Prof. Dr. Stefan Süß, Dr. Sascha Ruhle, Judith Engels, Rebekka Kuhlmann
Ziel dieses Arbeitspaketes ist, die in den anderen Arbeitspaketen entwickelten Präventionsmaßnahmen langfristig in KKU zu implementieren. Dazu müssen zunächst Implementierungsbarrieren und Führungsprobleme identifiziert werden. Auf dieser Basis sollen sowohl die unternehmerische Motivation geschaffen als auch entsprechende Führungskompetenzen entwickelt werden, um Präventionsmaßnahmen zu implementieren und Führungsverhalten zu modifizieren.
Kurzbeschreibung des Arbeitspakets E
Verantwortliche Mitglieder: Univ.-Prof. Dr. Nico Dragano, Dr. Thorsten Lunau, Miriam Engels
In diesem AP wird auf Basis der Vorarbeiten der Arbeitspakete A bis D ein integriertes webbasiertes Portal (Arbeitstitel: System P) entwickelt, das aus Sicht der Anwender in KKU die Durchführung aller Prozessschritte einer professionellen Stressprävention ermöglicht. Das System P berücksichtigt die gewonnenen Erkenntnisse zu Implementationsbarrieren und bietet Lösungen zu deren Überwindung (z.B. zielgruppenspezifische Kommunikation und Zugang, einfache Maßnahmen, instruktive Videos und Selbstlernelemente, Chat-Funktionen, Instrumentensammlungen). Die Implementation des Prototyps des System P wird evaluiert, um die entsprechende Wirksamkeit in allen Teilschritten zu untersuchen. Auf Grundlage der Evaluationsergebnisse erfolgt ggf. eine Anpassung der webbasierten Plattform.